Steppen/Absteppen/Niedersteppen
Steppen
Der Begriff „Steppen“ bezeichnet das Nähen einer geraden Naht. Die Naht sieht bei diesem Stich auf beiden Seiten gleich aus und verbindet mindestens zwei Stofflagen miteinander. Auf der rechten Seite ist die Naht in der Regel nicht zu sehen.
Der Begriff „Steppen“ bezeichnet das Nähen einer geraden Naht. Die Naht sieht bei diesem Stich auf beiden Seiten gleich aus und verbindet mindestens zwei Stofflagen miteinander. Auf der rechten Seite ist die Naht in der Regel nicht zu sehen.
Absteppen/ Aufsteppen:
„Absteppen“ bedeutet von rechts parallel zu einer bereits gesteppten Naht (Nahtschatten) bzw. Kante entlangsteppen.
Das „Absteppen“ hat unterschiedliche Funktionen. Es kann einmal dazu dienen eine Naht optisch zu betonen, es kann aber auch eine Naht stabilisieren. Ebenso wird „Absteppen“ verwendet um dafür zu sorgen, dass sich ein Stoff richtig legt.
Beispiele hierzu zeige ich dir hier:
Knappkantig absteppen:
Das bedeutet nichts anderes als knapp an der Kante entlangsteppen. Mit Kante ist hier immer die bereits vorher gesteppte Naht gemeint. Knapp bedeutet ca. 3 mm parallel zu dieser Kante.
Es gibt verschiedene Nähfüßchen die unterschiedlich breit sind. An so gut wie allen Nähmaschinenfüßchen sind allerdings Hilfsrillen, die Dir bei der Orientierung helfen.
Klappe die Nahtzugabe auf die Seite, auf der Du absteppen möchtest.
Setze anschließend den Nähfuß so auf den Stoff auf, dass die innere Hilfslinie des Nähfußes beim Nähen auf der Kante liegt. Falls du keine Hilfsrillen am Fuß hast, kannst du auch mit Klebeband kleine Markierungen auf deinen Fuß setzen.
Füßchenbreit absteppen:
„Füßchen“ bezieht sie auf das Nähfüßchen. Das Nähfüßchen soll bei diesem Vorgang entlang der Kante laufen. Dabei muss die Nahtzugabe mitgefasst werden. Falls dein Nähfüßchen zu breit ist, kann es auch über die Kante hinaus laufen.
Im Nahtschatten absteppen:
Diese Form des Steppens wird oft beim Fixieren der Innenseite des Bunds angewandt.
Als Beispiel habe ich zwei Quadrate in zwei unterschiedlichen Farben gewählt. Das einfarbige stellt hier meinen Bund und das gestreifte mein Kleidungsstück dar.
Der angenähte Bund wird oben im Bruch umgeschlagen.
Anschließend wird er aufgeklappt und an der Seite, die von Außen zu sehen ist an die Bundansatzkante des Kleidungsstücks genäht.
Die Bundkante, welche nicht angenäht wurde, kann nun versäubert werden. Die andere Kante liegt sowieso im Bund und kann nicht ausfransen.
Nun schlägst Du deinen Bund in der bereits vorgebügelten Bruchkante um und steppst ihn von der rechten Seite genau im Nahtschatten (Nahtrille) ab.
Von der rechten Seite sieht das dann so aus. Wenn Du das Ganze in der passenden Garnfarbe machst, ist die Naht kaum zu sehen. Deshalb spricht man von einem „Schatten“.
Von der linken Seite sieht dein Nähgut dann so aus.
Falls es dir nicht gefällt, dass innen die Nahtzugabe zu sehen ist, kannst du die Nahtzugabe auch umschlagen.
Dabei musst Du darauf achten, dass der Umschlag über deine erste Steppnaht hinaus geht. Fixiere den Umschlag am Besten mit ein paar Nadeln.
Nun steppst du den Bund von der rechten Seite, wie oben bereits beschrieben, genau in der alten Nahtrille ab und fasst dadurch die Innenseite des Bundes mit. Fertig!
Niedersteppen/Hintersteppen:
Damit sich eine Nähkante ordentlich legt, kann man ein paar Tricks anwenden. Zum Beispiel durch Niedersteppen.
In meinem Nähbeispiel habe ich einen Beleg an einen Shirt-Aussschnitt genäht, da Niedersteppen/ Hintersteppen oft angewandt wird, damit sich ein Beleg richtig legt.
Lege die Nahtzugabe in Richtung Beleg und steppe den Beleg knappkantig mit der Nahtzugabe ab.
Da Du im Kreis steppst, kannst Du einfach ein Stück deiner bereits gesteppten Naht übersteppen.
Fertig gesteppt sieht das Ganze dann so aus.
Durch das Niedersteppen legt sich der Beleg automatisch ordentlich nach Innen.